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„Eine runde Sache“
Inklusionslauf im Elisabethinum

Das slw Elisabethinum in Axams begeht in diesem Jahr einen runden Geburtstag: Wir feiern ein halbes Jahrhundert voller Engagement, Innovation und Hingabe für die Begleitung von Kindern mit und ohne Behinderungen! Damit alle Menschen dieselben Chancen bekommen, braucht es jede und jeden von uns. Es braucht faire Regeln und den unnachgiebigen Willen, Brücken zu bauen, damit Kinder ihr Recht auf Teilhabe verwirklichen können. Von dieser Überzeugung sind wir im slw Elisabethinum getragen. Deshalb ist der Auftakt zu unseren Feierlichkeiten ein Laufevent, das natürlich inklusiv ist: Menschen mit und ohne Behinderungen werden gemeinsam rund um das Elisabethinum laufen - und zwar nach dem sog. Handicap-Prinzip, das allen, die mitmachen, dieselben Chancen gibt.


50 Jahre Elisabethinum Axams: Laufend inklusiv

„Laufend inklusiv!“, so fasste Bischof Hermann Glettler in seiner Rede am Siegerpodest seinen Eindruck vom Elisabethinum Axams zusammen. Gemeinsam haben er und seine Mitläuferin Hanna, eine Klientin des Elisabethinums, im Wettbewerb gegen 15 andere Zweierteams die Goldmedaille geholt.

Das Laufevent war der Auftakt zu einer Reihe von Veranstaltungen bis März 2025. Angelika Sonson, Gesamtleiterin des Elisabethinums Axams, betonte die Bedeutung fairer Regeln für Inklusion: „Ein Beispiel für das Miteinander von Menschen mit und ohne Behinderungen ist der Sport.“ Der Lauf wurde nach dem Handicap-Prinzip organisiert, das langsameren Teilnehmern einen Vorsprung gewährt, um faire Bedingungen zu schaffen.

Prominente Gäste wie Soziallandesrätin Eva Pawlata und Axams Bürgermeister Thomas Suitner nahmen teil. Suitner lobte das Elisabethinum als Vorzeigebeispiel funktionierender Inklusion. Pawlata: „Inklusion bedeutet, dass alle Menschen die gleichen Voraussetzungen vorfinden sollen, um ein möglichst selbstbestimmtes Leben führen zu können. Die heutige Veranstaltung zeigt eindrucksvoll, dass der beste Weg dorthin ein Gemeinsamer ist.“

Während des Laufwettbewerbs und nach der Siegerehrung bot das Elisabethinum ein buntes Festprogramm mit multikulturellem Buffet, Spiele- und Musikstationen. Sonson: „Auch das ist Inklusion - ein Fest, das allen Gästen etwas bietet, egal ob sie als Läufer oder Zuseher dabei sind.“

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Fotocredit: Maria Hörhager


Der Inklusionslauf nach dem Handicap-Prinzip

Können Menschen mit Einschränkungen und Menschen ohne Einschränkungen im direkten Wettkampf gegeneinander antreten? Ist das fair? Wir sagen ja, das geht! Wir brauchen dafür einfach faire Regeln.

Diese fairen Regeln definiert das „Handicap-Prinzip“ angelehnt an James McMillan. Das Prinzip ist in verschiedenen Sportarten anwendbar. Es ermöglicht, dass sich Menschen mit und ohne Behinderungen im direkten Vergleich messen. Die Grundregel basiert auf einem Nachteilsausgleich. Genauso, wie wir uns das als Gesellschaft wünschen: Damit Teilhabe möglich wird, müssen wir als Gesellschaft entsprechende Voraussetzungen schaffen und Barrieren abbauen. Im sportlichen Wettkampf wird den langsameren Teilnehmer_innen gegenüber den schnelleren ein Vorsprung eingeräumt. Aber nicht irgendein Vorsprung, sondern ein nach klaren Regeln ermittelter Vorsprung.

Damit das funktioniert, werden vor dem eigentlichen Wettkampf Vorläufe absolviert. Aufgrund der erzielten Zeiten in den Vorläufen wird für den Wettkampf der entsprechende Zeitvorsprung errechnet. Er ist die Grundlage für das Handicap-Prinzip. Jeder und jede muss dabei an seine und ihre persönliche Leistungsgrenze gehen. Dann ist ein spannendes Finish garantiert.

Das Prinzip klingt einfach und logisch. Oder? In der Umsetzung ist es jedoch anspruchsvoll und komplex.

Ganz wie im Leben: Inklusion klingt einfach und logisch. Damit sie aber gelingt, braucht es viel: viel Wissen, viele Ressourcen und viel Leidenschaft.

Für unseren sportlichen Wettkampf haben wir daher erfahrene Wettkampfrichter eingesetzt – unser Therapeut_innen-Team ist mit den Regeln vertraut und lässt die komplexen Anforderungen für einen fairen Wettkampf ganz einfach erscheinen.

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Die Regeln des Laufs

Das Handicap-Prinzip

  • Grundlage ist eine Referenzzeit jedes_Läufers_jeder Läuferin vor dem eigentlich Wettkampf.
  • Auf Basis der Referenzzeit wird ein zeitversetzter Startzeitpunkt für das Rennen berechnet.
  • Es funktioniert nur, wenn alle in jedem Lauf ihr Bestes geben!

Das Team

  • Jedes Team besteht aus einem Läufer_einer Läuferin mit Behinderungen und einem Läufer_einer Läuferin ohne Behinderungen.
  • Die Referenzzeit für das Team setzt sich aus den Zeiten beider Läufer_innen zusammen.

KO-Modus

  • Gelaufen wird im KO-Modus Team gegen Team.
  • Das siegreiche Team kommt eine Runde weiter, das andere Team scheidet aus.
  • Es wird solange Team gegen Team gelaufen, bis ein siegreiches Team übrig ist.
  • Die gelaufene Zeit dient als neue Referenzzeit für die nächste KO-Runde.

Staffellauf

  • Die Person mit Behinderungen läuft die Strecke zuerst und klatscht dann mit dem_der Teampartner_in ab. Die Person ohne Behinderungen läuft die Strecke erneut und am Ende durchs Ziel.
  • Beide Teams laufen gleichzeitig: Durch die Berechnungen der Referenzzeiten ergeben sich unterschiedliche Startzeiten.
  • Beim Start bekommt jeder und jede genau gesagt, wann er_sie starten darf.

Gewinner_innen

  • Wenn alle Läufer_innen in jedem Lauf ihre bestmögliche Leistung abrufen, dann gibt es faire Voraussetzungen dafür, dass das beste Team gewinnt.
  • Gewonnen hat in jedem Lauf das Team, das als erstes über die Ziellinie läuft!